Maverick – Abfüllung zum 40-jährigen Jubiläum

AGE: 12 years
DISTILLED: 21 June 2010
REGION: Speyside
ABV: 50%
CASK: Refill bourbon hogsheads, then Spanish oak first fill oloroso and second fill Spanish oak Pedro Ximenez hogsheads
SPIRIT TYPE: Small batch Single Malt

GESCHMACKSPROFIL: Nicht zugewiesen, da es sich um einen Small Batch Blend handelt. Er würde aber sehr gut in die Kategorie Intensiv, üppig und Trockenobst passen.

Anmerkungen zum Rückenetikett

Ein «Maverick» ist ein Querdenker, eine unorthodoxe oder unabhängig denkende Person. Als Pip Hills die Scotch Malt Whisky Society 1983 gründete, sagten alle, dass dieses Konzept nicht aufgehen wird. Pip wollte den Whisky direkt aus dem Fass abfüllen, da er so unverfälscht bleibt und der Geschmack am besten bewahrt wird. Er sollte recht behalten. Die Leute liebten die Whiskys und die Society war geboren. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein Querdenker.

Dieser Begriff ist eine Hommage an das legendäre Sherry-Fass. Für diese Kreation haben wir mehrere Bourbon Hogsheads aus Speyside Single Malt ausgewählt. Wir haben den Whisky in verschiedene Oloroso- und Pedro-Ximenez-Hogsheads aus spanischer Eiche umgefüllt und dann unterschiedlich lange reifen lassen – zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Anschliessend haben wir die Fässer miteinander geblendet. Das Ergebnis ist dieser dunkle, wohlschmeckende Dram.

Die Gestaltung des Etiketts

Das Design für den Maverick verdanken wir dem in Glasgow ansässigen Künstler und Grafikdesigner Andy Rogerson. Diese einzigartige Abfüllung ist ein Bestandteil der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der Scotch Malt Whisky Society.

Verkostungsnotizen

Den Aromen von frisch gewachsten Naturmarmorböden, Mosaiken und Terrazzokacheln folgte ein fruchtiger Duft von Aprikosen, Pfirsichen und Pflaumen. Schliesslich erschienen eine Tasse Assam-Tee und ein Brotpudding mit Feigen, Äpfeln und Rosinen. Am Gaumen fanden wir Blaubeer- und Bananenpfannkuchen nach amerikanischer Art mit Zitronensaft und Ahornsirup sowie mit Kardamom und Orangen gewürzten Rhabarber auf einem weichen French Toast. Nach der Wasserzugabe entdeckten wir dunkle Schokolade, Marshmallows und ein Sherry-Mango-Trifle. Im Geschmack gab es einen traditionellen «Blood & Sand»-Cocktail aus gleichen Teilen von Scotch, süssem Wermut, Kirschlikör und Orangensaft, der nach einem Film von 1922 über einen spanischen Matador benannt ist.

Euan Campbell, Head of Whisky Creation der Society

«Als ich kürzlich nach Jerez reiste, sinnierte ich darüber, wie viel es in einem Whisky zu entdecken gibt – insbesondere in Bezug auf das Fass, in dem er gereift ist. Mich überkam plötzlich ein intensives Gefühl freudiger Erwartung. So musste auch unser Gründer Pip Hills empfunden haben, als die Society noch ganz am Anfang stand.

Dieses Gefühl hat die Zusammenstellung des Maverick inspiriert. Wir haben versucht, mit ihm das aufregende Gefühl zu verkörpern, das wir beim Entdecken eines Whiskys verspüren.

Das macht sehr viel Spass und es ist in der Tat der aufregendste Teil unserer Arbeit. Es bereitet mir unglaublich viel Freude, mich mit ein paar Proben hinzusetzen, diese möglichst genau zu begutachten und dann zu entscheiden, wie sie zusammenpassen könnten. Ich bin unsere Sherry-gereiften Bestände durchgegangen. Dabei stiess ich auf einen Speyside Single Malt, der aus spanischen Eichen-, Oloroso- und Pedro-Ximenez-Fässern stammt. Mein Ziel war es, eine schöne Balance zwischen dem trockenen Oloroso-Charakter, der Nussigkeit und der süssen, eher ausgefallenen Note des Pedro-Ximenez-Fasses zu erreichen. Es ist also eine Kombination aus diesen beiden Fasstypen, die beide aus spanischer Eiche gefertigt sind.»

Pip Hills, Gründer der Society und «Maverick-Chef»

«Ich finde ihn wunderbar … Er zaubert ein Lächeln in mein Gesicht – in der Tat ein sehr, sehr guter Whisky. An der Flasche erkenne ich, dass er in zwei oder drei verschiedenen Fässern gelagert wurde. Das heisse ich – als eher altmodischer Mensch – nicht unbedingt gut. Aber Probieren geht über Studieren und dieser Whisky ist wirklich ausgezeichnet. Er ist sehr, sehr reichhaltig. Er hat leichte, aber auch dunkle fruchtige Noten und er riecht nach Weihnachtskuchen, Black Bun und Trockenobst. Ausserdem ist er blumig – genau so, wie man es von einem guten Whisky erwartet. Es gibt auch ein paar Grundnoten. Ich denke, das sind Aldehyd- und Sherry-Aromen. Das ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass er eine gewisse Zeit in einem Sherry-Fass verbracht hat.»